Berlin, 25.05.2021 – Vor genau 20 Jahren wurde die Riester-Rente vom Bundestag beschlossen. Statt Feierlaune herrscht Katerstimmung, insbesondere bei den Sparerinnen und Sparern, denn der Weg der privaten Altersvorsorge war ein Fiasko mit Ansage, meint Hilde Mattheis, MdB, Bundesvorsitzende des Forums DL21 – Die Linke in der SPD.
„Die Riester-Rente war ein Paradigmenwechsel im neoliberalen Sinne: Kapitalgedeckte Altersvorsorge sollte die gesetzliche Rente ergänzen. Das ist gescheitert. Die Riester-Rente hält nicht, was sie verspricht, so dass viele Sparer leer ausgehen. Wegen Negativzinsen wurde immer wieder der staatliche Garantiezins gesenkt, 2022 wird er nur 0,25% betragen, so dass das ganze Geschäft für Versicherer nicht mehr lohnend ist. Die Riester-Rente blutet aus.“, erklärte Mattheis.
„Statt weiter dieses tote Pferd zu reiten, müssen wir die Kraft haben, wieder die gesetzliche, umlagefinanzierte Rente zu stärken. Die ist krisenfest. Friedrich Merz, Christian Lindner und andere Neoliberale träumen von Altersvorsorge über Aktien. Das ist weltfremd. Wir brauchen eine gesetzliche Rente, in die alle einzahlen: Arbeitnehmer, Selbstständige und Beamte. Das fordert die SPD in ihrem Zukunftsprogramm. Wir könnten noch mutiger sein beim Rentenniveau, das sollte meiner Meinung nach mindestens 50% betragen. Und wir müssen den Mut haben, die Riester-Rente auslaufen zu lassen. Da gibt es nichts mehr zu reparieren, das Instrument hat versagt.“