16.07.2020, Berlin – Eine gestern veröffentliche Studie hat bestätigt, dass die Vermögensungleichheit in Deutschland noch größer ist als befürchtet. Die DL21-Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis zeigt sich angesichts der Ergebnisse entrüstet und beklagt ein Versagen der deutschen Politik in puncto Umverteilung. Gleichzeitig verleiht Mattheis ihren langjährigen Forderungen Nachdruck, endlich Vermögen über ein progressives Steuersystem in Deutschland umzuverteilen.
Gestern veröffentlichte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seinem Wochenbericht die Studie „MillionärInnen unter dem Mikroskop: Datenlücke bei sehr hohen Vermögen geschlossen – Konzentration höher als bisher ausgewiesen“. Darin wurde festgestellt, dass das Maß der Ungleichheit in der Vermögensverteilung aufgrund neuer statistischer Erhebungen noch größer ist als bislang befürchtet. Dazu erklärt die DL21-Vorsitzende Hilde Mattheis: „Die Ergebnisse dieser Studie sind ein Armutszeugnis für die gesamte Politik in diesem Land. Der Kampf gegen sozioökonomische Ungleichheit muss für die politische Linke endlich wieder höchste Priorität haben. Dazu bedarf es eines progressiven Steuersystems, das Reichtum tatsächlich umverteilt und damit in der Lage ist mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen.“
Mattheis kritisiert besonders, dass CDU und CSU in den letzten 15 Jahren absolut unwillig waren an der ungerechten Vermögensverteilung etwas zu ändern und damit die soziale Spaltung maßgeblich begünstigt haben. Leider ist es der SPD in den Jahren der Regierungsbeteiligung nicht gelungen, dringend benötigte Steuerreformen zugunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegen die Koalitionspartner durchzusetzen. Als Bundestagsabgeordnete setzt sich Hilde Mattheis seit Jahren für die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und eine Verschärfung der Erbschaftssteuer ein und erklärt: „Eine revolutionäre Steuerreform, die tatsächlich für mehr Gerechtigkeit, gesellschaftliche Solidarität und sozialen Zusammenhalt sorgt, ist nur in einem linken Bündnis möglich.“