Berlin, 03.12.2020 – In New York beginnt ein UN-Sondergipfel zur Corona-Pandemie. Dabei wird es auch darum gehen, wie der Impfstoff weltweit verteilt werden kann. Die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, Vorsitzende des Forums DL21 – Die Linke in der SPD fordert, dass reichere Staaten wie Deutschland Impfstoff ggf. auch an ärmere Länder abgeben müssen.
„Die Pandemie schlägt weltweit zu, sie ist erst vorbei, wenn alle Länder sie besiegt haben. Ein Impfstoff-Nationalismus, in der ein Land sagt: Ich zuerst und der Rest der Welt interessiert mich nicht ist fatal“, erklärte Mattheis. „Der Impfstoff muss zuerst weltweit den Risikogruppen und insbesondere dem medizinischen Personal zur Verfügung stehen, natürlich in Deutschland, aber eben auch in Brasilien oder Südafrika und anderen Ländern.“
Mattheis ergänzte: „Patente für Corona müssen ausgesetzt werden, so dass sich nicht einige wenige bereichern, sondern die Impfstoffproduktion auch in ärmeren Ländern ermöglicht wird. Ein entsprechender Vorschlag von Indien und Südafrika ging bei der Welthandelsorganisation ein. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie das aufgreift. In dieser globalen Krise sollte Solidarität, nicht Profitstreben im Vordergrund stehen.“