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P R E S S E M I T T E I L U N G: Hartz IV in der Krise erhöhen

Veröffentlicht am 8. April 2020

Berlin, 07.04.2020 – Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens trifft viele hart. Die Einschnitte haben sich vor allem bei den Ärmsten bemerkbar, die deshalb stärkere Unterstützung durch die Bundesregierung benötigen, fordert die Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende des Forums DL21 Hilde Mattheis.

 

„Mit 432 Euro Regelsatz sich selbst und die Familie ordentlich zu versorgen, ist ein Unding“, erklärte Mattheis. „In den ärmsten Familien im Land droht Mangelernährung mit allen gesundheitlichen Folgen, die das haben kann. Am härtesten wird das die Kinder treffen, die den ganzen Tag zu Hause bleiben müssen. Das Schulessen ist weggebrochen, die Tafeln sind geschlossen. Diese Familien stehen noch schlechter da als sie es sowieso schon tun.“

 

„Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung, vom Kurzarbeitergeld über Aussetzung der Vermögensprüfung bis hin zum Notfall-Kinderzuschlag, sind richtig, reichen aber nicht aus. Der Regelsatz sollte daher um mindestens 100 Euro, besser pauschal 200 Euro angehoben werden als ein Notprogramm während der Corona-Krise. Bei rund 3,75 Mio. ALG II-Empfängern entstünden damit Kosten von 750 Mio. Euro im Monat. Das ist angesichts der berechneten 10 Milliarden Euro Ausgaben für das veranschlagte Kurzarbeitergeld beherrschbar“, befindet Mattheis. „Unsere Solidarität darf nicht bei den Ärmsten Halt machen. Gerade sie brauchen mehr denn je unsere Unterstützung.“