Am 1. September vor 78 Jahren begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der zweite Weltkrieg. Hilde Mattheis mahnt anlässlich dieses Datums, des Antikriegstages, zu mehr militärischer Zurückhaltung:
„Der Tag des deutschen Überfalls auf Polen sollte uns allen eine ernste Mahnung sein, dass die lange Friedensperiode, die wir in der EU erleben, keine Selbstverständlichkeit ist“, sagte Mattheis. Denn um uns herum nehme die Zahl der bewaffneten Konflikte weiter zu. Diese brächten den Menschen Tod, Elend und Vertreibung.
Deutschland dürfe sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. „Denn es sind auch deutsche Waffen, die zahlreiche Konflikte weiter anheizen“, kritisiert Mattheis. „Daher müssen Rüstungsexporte – gerade in Krisengebiete – endlich beendet werden. Denn Waffen schaffen keinen Frieden.“ In diesem Zusammenhang sei es richtig, wenn SPD-Kanzlerkandidat Schulz darauf besteht, den Rüstungsetat nicht auf die von den NATO-Staaten anvisierten 2% aufzustocken. „Das Geld ist in der Entwicklungszusammenarbeit und der Krisenprävention wesentlich besser aufgehoben“, findet Mattheis. Denn Konflikte entstehen nicht aus dem Nichts. Sie bahnen sich langfristig an und könnten durch präventive Diplomatie oft verhindert werden. „Mehr Diplomatie wagen sollte daher unser Motto lauten, um dabei zu helfen, die Welt friedlicher zu machen.“