Werner Vitt vertrat als engagierter SPD-Linker und Mitarbeiter im Frankfurter Kreis der SPD-Linken diese von 1973 bis 1986 im SPD-Parteivorstand.
Er wurde in den PV gewählt auf dem aufbruchsorientierten Parteitag in Hannover 1973, der Linkswende der SPD. Seit 1960 leitete er im Hauptvorstand der IG Chemie die Abteilung „Jugend und Bildung“ und war von 1969- 1988 stellvertretender Vorsitzender der IG Chemie. Vitt unterstützte insbesondere die gewerkschaftliche Jugendbildungsarbeit. Diese Gewerkschaft unter ihrem Vorsitzenden Wilhelm Gefeller engagierte sich damals massiv gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und in der Aktivität gegen die Notstandsgesetze, sie gehörte zum aktiven Teil der bundesrepublikanischen Linken.
Trotz Richtungswechsel seiner Gewerkschaft blieb Werner Vitt bis zum beruflichen Ruhestand in seiner Hauptvorstandsfunktion. Auf Werner Vitt konnte sich die sozialdemokratische Linke verlassen, als Demokraten im Einsatz gegen Notstandsgesetze und gegen Abbau demokratischer Rechte wie auch als Mitstreiter in der Friedensbewegung. Zu seinem 60. Geburtstag veröffentlichten Manfred Heckenauer, Klaus Mehrens und Jutta Roitsch 1986 unter dem Titel „ Demokratie darf am Werkstor nicht enden…..“Reden von und Arikel über Werner Vitt. Willy Brandt würdigte in als einen, der jederzeit „ die Interessen der Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften“offensiv vertreten hat.