Berlin, 19.06.2019 – Nach dem Mord am ehemaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke verdichten sich die Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund. Die Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende des Forums DL21, Hilde Mattheis zeigt sich schockiert über die eskalierende rechte Gewalt in Deutschland.
„Wir wissen doch seit vielen Jahren: Wir haben ein massives Problem mit rechter Gewalt in diesem Land. Dass nach der Mordserie des NSU erneut ein rechter Einzeltäter oder Mitglied eines Netzwerks mordend umherzieht, verdeutlicht, wie groß die Gefahr durch gewaltbereite Neonazis in Deutschland ist. Diese Gefahr darf nicht verharmlost werden, die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 20.431 Delikte rechter politisch motivierter Kriminalität und ein Anstieg der Gewaltdelikte im Jahr 2018 sind besorgniserregend.
Die Grundlage für solche Gewalt legen rechte Brandstifter, die wieder in den Parlamenten sitzen und mit Worten zu Hass und Hetze aufstacheln. Sie benennen ihre Feindbilder. Ein kleiner, gewaltbereiter Teil der Bevölkerung fühlt sich davon ermutigt, mit zu hetzen – ob im Internet oder ganz real. Ich appelliere an alle politisch Verantwortlichen aller demokratischen Parteien, sich entschlossen gegen Rechts zu stellen und alle gewaltfreien zivilgesellschaftlichen Initiativen und Bündnisse gegen rechte Umtriebe zu unterstützen.“