#digitalleben heißt die Kampagne der Bundes-SPD rund um die Frage, wie die SPD den digitalen Wandel gestalten will. Als Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda und Mitglied im Programmbeirat der Kampagne #dgitalleben diskutierte die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken mit den Mitgliedern der DL 21 Baden-Württemberg über das emanzipatorische Potential dieses grundlegenden gesellschaftlichen Wandels, aber auch über seine Risiken.
Gerade die freie Verfügbarkeit von Wissen und die gewaltigen Vernetzungspotentiale über das Internet eröffnen neue Möglichkeiten für alle Menschen, sofern sie an ihr teilhaben können. Saskia Esken betonte, dass der Digitalen Bildung deshalb eine Schlüsselrolle zukomme. Immer noch entscheide der individuelle Bildungshintergrund darüber, wie und wie vielfältig das Internet genutzt wird. Um einer digitalen Spaltung entgegen zu wirken, sei es eine zentrale Herausforderung, digitale Kompetenzen allen zukommen zu lassen.
In der Bevölkerung könne man zwei Grundeinstellungen wahrnehmen. Einerseits ein sorgloser Umgang, zum Beispiel mit den eigenen Daten, andererseits aber die Angst vor Überwachung und das Unbehagen, für welche Zwecke Unternehmen die gesammelten Daten einsetzen können. Besonders nach dem NSA-Skandal wünschen sich die Menschen klare Regeln im Bereich Datenschutz und Schutz ihre Privatsphäre. Ein großer Schritt zur tatsächlichen Durchsetzungsfähigkeit des Datenschutzes, wäre dabei ein europäisch harmonisiertes Datenschutzrecht. Ebenso tragen anwenderfreundliche Verschlüsslungsmethoden, wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, dazu bei die Privatsphäre der Menschen effektiv zu schützen. Die DL-Bundesvorsitzende Hilde Mattheis wies darauf hin, dass gerade im Gesundheitsbereich der sensible Umgang mit persönlichen Daten eine Herausforderung bleiben wird.
Gerade für die SPD muss bei der Entstehung neuartiger Berufsfelder und projektartiger Beschäftigung den Fokus darauf liegen, wie sich der Begriff von Arbeit dadurch verändert und was dies für die arbeitsrechtliche Absicherung und gemeinsame Interessenvertretung bedeutet. Eine zunehmende Negierung des klassischen Betriebs- und Arbeitsbegriff biete jedoch nicht nur Risiken, sondern auch Chancen das eigene Arbeits- bzw. Privatleben individueller zu gestalten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken weiter über Möglichkeiten von Open Science, den Nutzen von Open Government und die Chance, besonders für den ländlichen Raum, mithilfe von digitalen Technologien die Daseinsvorsorge zu verbessern. Voraussetzungen hierfür seien jedoch ein hohes Maß an digitaler Bildung der Bürgerinnen und Bürger, ein flächendeckender Breitbandausbau, aber auch gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Chancen der Digitalisierung auch realisieren können.
Zum Abschluss rief die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken die Mitglieder der DL 21 dazu auf, sich weiterhin so engagiert in die Programmdiskussion #digitalleben einzubringen. Jedes Mitglied ist dazu aufgerufen sich entweder online auf www.digitalleben.spd.de oder offline in verschiedenen Konferenzen bis im Herbst zu beteiligen.